Montag, 5. März 2007

Presseartikel aus der Berliner Zeitung

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"Rigaer 94" schlägt zurück
Parolen gesprüht
21.02.2007

Lokales - Seite 17

Andreas Kopietz

Unbekannte haben während der Nacht zu gestern in Friedrichshain zahlreiche Parolen an Häuserwände gesprüht und ein Auto demoliert. Nach Angaben der Polizei hängen die Taten mit dem linken Wohn- und Kulturprojekt "Rigaer 94" in der Rigaer Straße zusammen. So wurden Fassaden in der Rigaer, der Liebig- und der Scharnweberstraße mit rund 20 Parolen versehen, zum Beispiel "Scheiß Deutschland" und "Rigaer fight back".

Außerdem wurde in der Rigaer Straße der Mercedes von Suitbert B., der dort das Haus 94 vor sieben Jahren erworben hatte, beschädigt. Die Bewohner, ehemalige Hausbesetzer, hatten damals günstige Mietverträge. Mehrfach versuchte B., die Wohnungen per Gericht räumen zu lassen, war jedoch nur in einigen Fällen erfolgreich. Bei jeder Teilräumung gab es massive Polizeieinsätze. Inzwischen hat die " Rigaer 94" in der Szene Kultstatus, ähnlich wie das Wohnprojekt "Köpi" in der Köpenicker Straße in Mitte oder das Projekt "Yorck 59" in Kreuzberg. Nur bei Letzterem hatte der Hauseigentümer Erfolg. 2005 mussten die Ex-Besetzer dort ausziehen. (kop.)
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